Helikoptereinsatz für die Abteilung Stahlbau

Jedes Projekt hat seine eigenen Herausforderungen – im Fall des Neubaus der Teufelsbrücke in Landshut steckte diese im Transport: „Aufgrund des Geländes war ein normaler Transport der Bauteile zum Standort der Brücke nicht möglich. Nach Abwägen verschiedener Möglichkeiten haben wir uns gemeinsam mit dem ausführenden Spezialtiefbauunternehmen Eberhardt für einen Transport per Helikopter entschieden“, erklärt Simon Schamberger, Obermonteur der Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH.

Die Teufelsbrücke ist Teil eines Spazierwegs, der von der Landshuter Altstadt auf den Hofberg, auf dem sich die Burg Trausnitz befindet, führt. Sie überbrückt einen Steilhang, der ansonsten kaum zu überwinden wäre, und musste erneuert werden.

„Um die Fundamente zu setzen, hatten wir einen Schreitbagger im Einsatz, der sich im steilen Gelände gut und sicher bewegen kann. Doch selbst damit wäre der Transport der Stahlteile äußerst schwierig geworden, weshalb wir uns für die Fluglösung entschieden haben“, erklärt Michael Eberhardt, Geschäftsführer des Bauunternehmens Eberhardt.

Um den Einsatz so effizient wie möglich zu gestalten, wurde alles penibel vorbereitet: Die Bauteile wurden entsprechend vormontiert, um die nötigen Flüge zu minimieren, ohne den Hubschrauber zu überlasten oder zu sperrig zu sein. Anschließend wurden sie durchdacht am Abholplatz am Fuß des Hofbergs platziert und am Helikopter so angehängt, dass er am Montageort direkt platziert und fixiert werden konnte. In Rekordzeit nahm die Unterkonstruktion der Brücke so Gestalt an – die Bauteile wurden an den fliegenden Helikopter angehängt, dieser musste nur zu landen, um betankt zu werden.

„Die Präzision des Piloten war beeindruckend – allgemein war es ein natürlich ein besonderer Arbeitstag, der richtig Spaß gemacht hat“, zieht Simon Schamberger Bilanz. „Der Einsatz eines Helikopters ist nichts Alltägliches, war aber in diesem Fall nicht nur aus Sicht der Arbeitserleichterung, sondern auch aus Kostensicht die ideale Wahl.“

Die Stahlunterkonstruktion der Teufelsbrücke wird später nicht mehr sichtbar sein: Sie verschwindet unter Holzplanken. Dadurch fügt sich die Brücke ideal in die umgebende Natur ein und ist zeitgleich langfristig sicher und stabil.

Die Brücke, die eine beinahe 180-Grad-Kehre beinhaltet, hat eine Gesamtlänge von 46 Metern und besteht aus fast 15 Tonnen Stahl. Im Geländer werden insgesamt 400 Meter Edelstahlseile verbaut.

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